Die Landpoststempel

Ab 1928 wurden zur Verbesserung der postalischen Versorgung der Landbevölkerung Poststellen eingerichtet, die alle Postdienste ausführten, unbeschränkte Annahmebefugnis hatten und eingehende Post auch zustellten. Die Poststellen wurden nebenamtlich durch Postagenten geführt. Von den Leitpostämtern aus, fuhren Kraftwagen in festgelegten Kursen und zu festgelegten Zeiten die Poststellen an, brachten die neue Post mit und holten die eingegangene Post ab.

Die Poststellen erhielten zunächst Gummistempel, deren Text vorgeschrieben war, über deren Form es jedoch keine Vorschrift gab. Dieser Stempel der neben den Marken abzuschlagen war, enthielt neben der Ortsbezeichnung der Annahmestelle auch den Namen des I.eitpostamtes, ergänzt durch das Wort „über“.

PSt. I und II sind beides Poststellen, das Leitpostamt hieß immer nur Leitpostamt. I und II bezeichnen die Größe des Bezirkes. Die Poststellen Stempel (auch Landpoststempel genannt) wurden noch bis 1965 bei der Deutschen Bundespost eingesetzt, ehe sie durch normale Metallstempel ersetzt wurden. In der DDR verwendete die Deutsche Post diese Stempel bis zum Ende.

Die Poststellenstempel oder auch Landpoststempel sind von Spezialsammlern und Heimatsammlern sehr gesucht, vor allem, wenn sie sauber und lesbar abgeschlagen sind, was leider zu selten der Fall ist. Nachfolgend sind einige Landpoststempel mit unterschiedlichen Schrift- und Rahmentypen aufgeführt.

Hübitz

 

                                                                                                        Hübitz über Hettstedt

 

 

                                                                                                        Burgörner über Hettstedt

 

 

                     Thondorf über Hettstedt